Mit Teleradiologie effiziente Diagnostik rund um die Uhr

Das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz ist ein Veteran in der Nutzung der Teleradiologie. Vor vielen Jahren hat das psychiatrische Fachkrankenhaus bereits eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen der Radiologie der Einrichtung und den Kollegen im Klinikum Görlitz aufgebaut – und wurde so unter anderem von Dipl.-Med. Mercedes Krumpolt teleradiologisch betreut. Als diese 2011 selbst als Oberärztin nach Großschweidnitz wechselte, musste die Alltagsbefundung nicht mehr extern abgedeckt werden. „Lediglich an Wochenenden, während meines Urlaubs oder bei Weiterbildungen brauchte ich eine Vertretung, die die Görlitzer Kollegen weiterhin übernommen haben“, sagt Krumpolt. Im Laufe der Zeit haben sich die personelle Situation und Struktur in der Görlitzer Einrichtung jedoch geändert, so dass sich die Dienstleistung für das 502-Betten-Haus nicht mehr aufrechterhalten ließ. Parallel sind die Untersuchungszahlen dort immer weiter gestiegen: Heute werden rund 600 CT- und 3.100 MRT-Aufnahmen gezählt, primär für die Kopf- und neurologische Diagnostik –, so dass 2021 die Suche nach einer Alternative begann.

In allem Wort gehalten

In dieser Zeit fiel Krumpolt ein Flyer von RA Radiology Advanced auf. „Ich habe mit unserer Geschäftsführerin über die damalige Situation in Görlitz und die mögliche Unterstützung durch einen alternativen Teleradiologieanbieter gesprochen. Die hat dann grünes Licht gegeben“, so die Oberärztin. Nun gab es noch andere Dienstleister, mit denen sich die Großschweidnitzer selbstverständlich auch beschäftigt haben. „Radiology Advanced hat in den persönlichen Gesprächen aber den kompetentesten Eindruck gemacht“, betont Dipl. Inf. (FH) Mathias Hennersdorf, Leiter der IT-Abteilung. „Auf einen ausführlichen Austausch mit Geschäftsführer Doktor Ehssan Ghadamgahi folgten intensive Gespräche mit der IT-Abteilung bei Radiology Advanced. Die waren sehr bodenständig und wussten, wovon sie sprechen.“ Als Beispiel nennt der IT-Leiter die Definition der Schnittstellen und das Verständnis dafür, dass es für einen funktionierenden Datenaustausch und eine reibungslose Kommunikation die Mitwirkung beider Seiten braucht. „Die Verantwortlichen bei RA haben von Beginn an deutlich gemacht, dass sie so flexibel sind, sich an unsere Gegebenheiten anzupassen. Das hat uns überzeugt und den Weg für eine Zusammenarbeit freigemacht. Sicher spielt der finanzielle Aspekt auch eine Rolle, aber eine untergeordnete, weil es viel wichtiger ist, dass alles funktioniert“, so Hennersdorf. „Und RA hat bis heute in allem Wort gehalten.“

Lobenswerte Unterstützung

Seit März 2022 nutzt das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz nun die Dienstleistung von Radiology Advanced außerhalb der Dienstzeiten, an Wochenenden und in den Urlaubswochen. 2024 haben die Teleradiologen 733 CT- und MRT-Aufnahmen sowie 261 Röntgenuntersuchungen befundet. Bevor es so weit kommen konnte, mussten aber noch ein paar Klippen umschifft werden. „Die regulatorischen Anforderungen für die Teleradiologie in Deutschland sind sehr hoch. Bei der Genehmigung müssen extrem viele Eventualitäten abgedeckt werden, die dann in der arbeitstäglichen Routine nie auftreten“, bemängelt der IT-Leiter die hohen Hürden für die Einführung eines wichtigen radiologischen Werkzeugs. „Umso besser, dass unser Dienstleister uns den gesamten Prozess abgenommen hat: angefangen mit der Prüfung der Daten der Teleradiologieverbindung hinsichtlich Geschwindigkeiten und Protokollen über das Sicherheitskonzept bis zur Einrichtung der verschlüsselten Punkt-zu-Punkt-VPN-Verbindung zwischen den Servern. Da war die Unterstützung durch RA wirklich eine große Hilfe.“ So war die Teleradiologie schnell etabliert.

Überhaupt loben alle Beteiligten in Großschweidnitz die Zusammenarbeit mit ihrem Berliner Dienstleister. „Wir haben eine feste Ansprechpartnerin, die ist immer erreichbar und findet für alle Herausforderungen eine Lösung“, nennt Hennersdorf nur ein Beispiel für das außergewöhnlich gute Miteinander. Auch auf technischer Ebene sieht er sich gut unterstützt. Eine wichtige Rolle spielt für das Krankenhaus die Kommunikation mit der Ärztlichen Stelle. Dort müssen beispielsweise alle neuen Teleradiologen samt Fachkunde und Strahlenschutznachweis fortlaufend aktualisiert werden. Auch dafür sorgt der Dienstleister. Alle zwei Jahre steht ein ausführlicher Bericht zur Teleradiologie an, für den etwa die arbeitstäglichen Konstanzprüfungen und die Geschwindigkeit der Datenübertragung im Millisekundenbereich nachgewiesen werden müssen. Auch das übernimmt RA für den Kunden. „Die Anforderungen sind wirklich sehr hoch und sie werden alle erfüllt“, freut sich Krumpolt.

Trotz der von Beginn an tollen Zusammenarbeit war der Start der Teleradiologie im Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz noch holprig – weil zuerst die tiefe Integration der Teleradiologie-Lösung in das Radiologie-Informationssystem (RIS) und das Bilddatenmanagementsystem (PACS) von Dedalus HealthCare fehlte. „Da mussten wir alle Informationen zum Patienten inklusive der Laborwerte und zur Untersuchung manuell in ein Formular eingeben und absenden. Das war eine erhebliche Mehrbelastung für meine Kollegen und mich“, sagt die leitende MTR Nicole Paul. Aber auch die Ärzte im Hause mussten sich im Vergleich zur Lösung mit dem Klinikum Görlitz umstellen, da sie erst eine spezielle Seite aufrufen mussten, um den Befund abrufen zu können.

Hohe Qualität auf allen Ebenen

Mit Mitteln aus dem Krankenhauszukunftsgesetz hat das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz dann aber die Schnittstelle zu RIS und PACS und damit die tiefe Integration der Teleradiologie-Lösung realisiert. „Die Umsetzung der Schnittstelle mit RA hat sehr gut geklappt. Heute werden die Anforderungen automatisch aus dem RIS abgerufen und die Befunde dorthin zurückübermittelt. Die gesamte Bilddatenkommunikation läuft über das PACS“, beschreibt Mathias Hennersdorf den Ablauf. Das führt nun zu einer hochgradigen Automatisierung und Entlastung im Gesamtprozess. Das Formular, das vorher noch manuell ausgefüllt werden musste, zieht sich heute automatisch die Patienten- und Untersuchungsdaten aus dem RIS. Mit einem Mausklick wird es zur Prüfung der rechtfertigenden Indikation an den zuständigen Teleradiologen gesendet. Der schickt diese mit Durchführungshinweisen zurück und die MTR kann die Aufnahme machen. „Das spart immens viel Arbeit, geht schneller und – was ich wirklich ganz wichtig finde – wir haben eine Fehlerquelle eliminiert“, so Paul.

Sehr zufrieden mit der Qualität der Arbeit von Radiology Advanced zeigt sich Dipl.-Med. Mercedes Krumpolt: „Alle Befunde, die ich lese, haben eine hohe Qualität. Ich lese allerdings zugegebenermaßen sehr wenige, beispielweise Vorbefunde, davon, da ich volles Vertrauen habe – schließlich arbeiten bei RA ausschließlich festangestellte und gut ausgebildete Fachärzte.“ Die Ärzte im Hause profitieren zudem von der strukturierten Befunddarstellung. Sie finden alle für sie wichtigen Informationen immer an derselben Stelle. „Die Teleradiologie mit Radiology Advanced ist für uns alternativlos, seitdem die Verbindungen nach Görlitz aufgrund der dünnen Personaldecke dort gekappt sind. Die Kollegen setzen im Übrigen mittlerweile selbst auf RA“, schmunzelt die Oberärztin der Radiologie.